"Die Schwabenstreiche brauch` ich wie die Luft zum Atmen".

Biografie - wie alles anfing
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Den großen Erfolg der Tournee "Unser Fritzle kommt" machen sich dann auch Industrie und Handel zunutze. In unzähligen Werbesendungen für Storck, Durodont, Rachengold, Faber-Castell, Biber Hustenbonbons und vor allem für Maggi steigt seine Popularität bald ins Unermessliche.



“Maggi-Fritzle“ (Erich Hermann) auf großer MAGGI-Deutschland-Tournee (1953 - 1960)



Tante Frieda (Erich Hermann), MAGGI-Tournee (1955)

Die Firma Maggi verpflichtet Erich Hermann als "
Maggi-Fritzle" für eine langjährige Tournee, die ihn von 1953 bis 1960 in die größten Städte Deuschlands führt.
Vor ausverkauften Häusern in München, Berlin, Stuttgart, Hamburg, Bremen, Kiel, Lübeck und in mehr als tausend Vorstellungen in ganz Deutschland macht ihn diese Figur berühmt und beliebt.



Tante Pauline (Erich Hermann 1950)




’s Bäuerle von der Alb ra (Erich Hermann 1950)

In Berlin feiert man den schwäbischen Schelm ebenso wie in Hamburg, Kiel und anderswo. Regisseur von dieser fantastischen Tournee ist sein Entdecker
Franz Ulrich Gass, der auch hier wieder zur Feder griff und dem er einen Großteil seiner glanzvollen Karriere zu verdanken hat. Mit dabei beim ’Lachenden Lautsprecher’ sind: "Werner Preuss" als Conferencier und Sänger.



Onkel Paul (Erich Hermann 1960)

Fritzle’s langjährige und äußerst beliebte Sketch-Partnerin "
Barbara Müller" mit ihrem echten unverfälschten schwäbischen Humor, die Vollblutmusiker "Hubert Deuringer und seine Solisten", die Akrobaten "3 Adonis - 4 Athos", später die "3 Orfatis", "Tünneff", der zerstreute Musikprofessor, das Fitzett (unter Leitung des Vaters von Lisa Fitz) sowie Wolfgang Geri bzw. Hans Günther Bunz, beide hervorragende Komponisten und absolute Meister ihres Fachs am Flügel.



Onkel Gustav (Erich Hermann 1950)

Eine weitere Tournee führt ihn in die Nachbarländer
Östereich und Schweiz, wo er ebenfalls mit Begeisterung aufgenommen wird. "Die einzigartige Wandlungsfähigkeit seiner Stimme, die vollendete Darbietung verschiedenster Charaktere und sein Improvisationstalent zeichnen verantwortlich für seinen Erfolg" (Stuttgarter Nachrichten).



Großvater (Erich Hermann 1960)


Die Krönung seines Schaffens war für ihn wohl sein
erster Fernsehauftritt in der ARD mit seiner ganzen >>imaginären Verwandtschaft<< im Jahre 1967. Begleitet wurde er seit 1961 von Kuno Hache an der Hammondorgel, sowohl musikalisch als auch in vielen Sketchen.

Bis er 1979 in den wohlverdienten Ruhestand ging, entfaltete er noch viele Male seine köstliche Komik und den pfiffigen Charme in unzähligen Sendungen in Funk und Fernsehen wie z.B. bei der
Internationalen Funkausstellung Killesberg (1969), beim "Babysitter" - Sketch mit Willy Reichert zum 75. Geburtstag (1971) und in "Witzig Witzig - die besten deutschen Humoristen Kopf an Kopf" (1973), etc.

Ehre ganz besonderer Art wurde ihm 1981 mit der Verleihung des
Bundesverdienstkreuzes durch Stuttgarts Oberbürgermeister Manfred Rommel zuteil. "Kein Humor ohne Geist" stellte dieser schwäbisch knapp fest und sprach damit aus, was letztlich diese Bilderbuchkarriere ermöglicht hatte. Im selben Jahr durfte sich der vierfache Großvater noch ein zweites Mal freuen:

Seine 1969 angemeldete
Pfirsichzüchtung "Rundfunk-Fritzles Würziger" wurde endlich anerkannt, der Erfolg ihm auch in seiner zweiten Passion, dem Gärtnern, zuteil.
Am 18. Juli 1984 starb der begnadete Humorist und Menschenfreund.
Sein Paradies hatte er ja mit dem
Killesberg bereits auf Erden gefunden. "Vom Himmel schaust Du mir dann zu", hatte das Fritzle einst gesungen, so wird’s wohl sein.



Onkel Gustav (Erich Hermann 1960)

 

Geschrieben und recherchiert von Susannah Bahro (freie Journalistin) und Frank Gerlach


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